Am 11. Februar – dem Sonntag Estomihi – wurde die Bausteinsammlung 2024 der SELK mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche der Zionsgemeinde Verden eröffnet. Die Bausteinsammlung für dieses Jahr war der Gemeinde für umfassende Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an und in der 1938 erbauten Kirche zugesprochen worden. Eine provisorisch – symbolische Baustelle empfing die Gäste, die schon beim Betreten der Kirche einen Eindruck vom künftigen Mittelgang bekamen, der durch Absperrband markiert war. Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) predigte über den Leitvers der Bausteinsammlung, Joh. 10,9: „Jesus Christus spricht: Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.“ Das Ich-bin-Wort Jesu findet sich - wie eine Verheißung - als Holzschnitzwerk über der Eingangstür der Kirche.
Die Bausteinbeauftragten der SELK, Susan und Hans-Hermann Buhr (Burgdorf bei Hannover), sprachen ein Grußwort und eröffneten die Bausteinsammlung. Im Fürbittengebet wurde für alle am Bau Beteiligten gebetet und Gottes Segen für den Kirchbau erbeten. Bevor der Posaunenchor das Schlussstück anstimmte, bedachten Heidrun Müller und Britta Wahlers die vielen Schritte, die bis zu den in Kürze beginnenden Bauarbeiten schon gegangen wurden.
Die rund 320 Gemeindeglieder zählende Zionsgemeinde Verden bereitet seit mehreren Jahren die grundlegende Instandsetzung ihrer seit 2016 unter Denkmalschutz stehenden Kirche vor. Die Architekten Woelk – Wilkens aus Hannover wurden mit der Planung beauftragt. Verschiedene Gutachten zum Raumklima, zu Schadstoffen und zu denkmalschutzrechtlich historisch relevanten Punkten wurden erstellt. Nun erfolgen die ersten Spatenstiche: Bis Anfang März wird das Grundstück um die Kirche vorbereitet für Baufahrzeuge und Gerüste, dann starten die Arbeiten an der Außenseite. Vom Dach bis zu den Fundamenten wird alles Notwendige unternommen, um ein trockenes und gesundes Gebäude zu erhalten.
Im Innenbereich starten die Arbeiten im Juni. Schadstoffe, Schädlinge und Feuchtigkeitsschäden sind hier zu beseitigen. Die wesentlichen Maßnahmen, die in Angriff genommen werden, sind: Tischlerarbeiten an Türen und Holzinventar, Malerarbeiten und Restaurierung der künstlerischen Malereien unter Berücksichtigung des nach originären Farben erstellten Farbkonzepts durch eine Restauratorin sowie die Erneuerung von Bänken und Heizkörpern, das Erstellen eines Beleuchtungskonzepts und das Wiederherstellen des historischen Fußbodens.
Die Gemeindeversammlung hatte bereits im Frühjahr 2023 einstimmig beschlossen, die Kirche in Stand zu setzen, nachdem die Kirchbau AG und die Architekten drei Maßnahmenpakete vorgestellt hatten. Das Ziel der Neugestaltung ist eine harmonische, zeitgemäße und barrierearme Kirche für die jetzige und kommende Generationen. Die Finanzierung erfolgt durch freiwillige Beiträge der Gemeindeglieder und Spenden, sowie den Erlös aus der Bausteinsammlung 2024. Es werden in allen Gemeinden der SELK papierne Bausteine verkauft, die als Spendenquittungen beim Finanzamt eingereicht werden können.
Einen ordentlichen Applaus erhielten die Mitglieder der Sanierungs-AG, die teils seit 2016 beharrlich die Renovierung geplant haben. Britta Wahlers dankte der Kirchenleitung, vertreten durch den Bischof, für die Zusage der Bausteinsammlung in 2024. Bischof Voigt und Ehepaar Buhr erhielten als Dankeschön „Geschichten um die Kleine Kirche im Garten“, eine Ausarbeitung über die Geschichte der Kirche der Verdener Zionsgemeinde, geschrieben von Sabine Vetter und Svenja Keller. Applaus erhielt auch Friedhelm Meissner, der von der Kirchenleitung zur Ortskraft für Arbeitssicherheit bestellt wurde und dem Bischof Voigt die Urkunde dazu im Rahmen des Gottesdienstes übergab. Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit, die ersten Bausteine zu erwerben.